Der Bariton Stefan Adam liess sich nach dem Abitur zunächst zum Kirchenmusiker ausbilden, ehe er sein Gesangsstudium aufnahm, das er mit Auszeichnung abschloss. Seine Lehrer waren Edda Moser, Dietger Jacob und Kurt Moll. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit lag zunächst in den Bereichen Oratorium, Lied und Konzert. Hier wirkte er u. a. bei Uraufführungen grosser oratorischer Werke in Köln und Düsseldorf mit.
Erste Bühnenerfahrungen erlangte er durch die Arbeit mit Jakob Jenisch, Michael Hampe und Andreas Homoki. Schon während des Studiums erhielt Stefan Adam sein erstes Festengagement am Theater Hagen. Während dieser Zeit führten ihn Gastverträge an die Theater in Essen und Flensburg. Weitere berufliche Stationen waren die Städtischen Bühnen Münster und das Staatstheater Kassel, wo er u. a. als Holländer, Simone Boccanegra und Marquis Posa („Don Carlo“) zu hören war. Mit Beginn der Spielzeit 2009/2010 folgt der Künstler einem Ruf an die Niedersächsische Staatsoper Hannover, wo er u. a. als Macbeth (Verdi), Alberich („Rheingold“), Marquis Posa („Don Carlo“), Beckmesser und Falstaff Erfolge feiern konnte.
Neben seiner Bühnentätigkeit ist Stefan Adam auch ein gefragter Konzert- und Oratoriensänger. Hier liegen ihm besonders die grossen Oratorien Bachs am Herzen, aber natürlich auch die oratorische Musik der Romantik und Moderne.
Stefan Adam hat mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Leon Botstein (New York), Hellmuth Rilling (Stuttgart), Peter Neumann (Köln), Ernest Martinez-Izquierdo (Pamplona), Will Humburg (Catania), Prof. David de Villier (Essen), Gerhard Markson (Dublin), Roberto Paternostro, Eiji Oue (Hannover/Barcelona), Patrik Ringborg (Kassel), Georg Fritzsch (Kiel) und Marcus R. Bosch gearbeitet.
Dabei hat er ebenfalls mit namhaften Orchestern musizieren können, wie dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, dem Staatsorchester Kassel, dem Bach-Collegium Stuttgart, dem Collegium Cartusianum Köln, dem Orquestra sinfonica de Barcelona i nacional de Catalunya, dem Orquesta Sinfònica de Navarra Pablo Sarasate, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, der Philharmonie Essen, der Radiophilharmonie Hannover des NDR, dem Orchestra del Teatro Massimo Bellini Catania, dem Orchestre National de Lille, den Hamburger Symphonikern und den Stuttgarter Philharmonikern.
Für seine darstellerische Arbeit erhielt der Künstler wichtige Impulse von Regisseuren wie Gabriele Rech, Dietrich Hilsdorf, Dominik Neuner, Andreas Homoki, Roland Aeschlimann, Christoph Meyer, Barrie Kosky, Ingo Kerkhof, Balázs Kovalik, Reinhild Hoffmann, Lorenzo Fioroni und Olivier Tambosi.
Auslandsreisen führten ihn in jüngster Vergangenheit mit Beethovens 9. Sinfonie nach Pamplona und Barcelona, mit der Partie des Orest in Richard Strauss‘ Elektra und dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms ans Teatro Massimo Bellini nach Catania, mit einem Liederabend sowie einem geistlichen Konzert für Bariton und Orgel zum Credomatic-Festival nach Costa Rica und mit Aufführungen von Händels Messias in der Mozart-Fassung nach Lille und Valenciennes.