Es ist vor allem diese heitere und bedingungslose Hingabe an die Musik, die Marie-Claude Chappuis als Künstlerin und seit mehreren Jahren auch als Organisatorin ihres eigenen „Festival du Lied“ auszeichnet und einzigartig macht. Besonders den Komponisten des Barock bis hin zu Mozart widmet sie grosse Aufmerksamkeit, was sich in zahlreichen positiven Kritiken über ihre Aufführungen und CDs widerspiegelt: Diapason, Armide (Lully), Nancy 2015: „In diesen Rollen reicht schon ihr blosses Erscheinen, um durch ihre Sensibilität, ihre schlichte Noblesse und ihre eindringliche Textbehandlung an die Poesie Lullys erinnert zu werden.“ Als regelmässiger Gast der renommiertesten Bühnen Europas (u.a. Staatsoper Berlin, Salzburger Festspiele, Grand Théâtre de Genève, Festival d’Aix-en-Provence, Opernhaus Zürich, Theater an der Wien, Styriarte Festival, Mozart Woche Salzburg, Verbier Festival) singt Marie-Claude Chappuis unter der Leitung von Giovanni Antonini, Riccardo Chailly, Charles Dutoit, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Ton Koopman, Riccardo Muti, Sir Roger Norrington, Trevor Pinnock, Emmanuelle Haïm und natürlich René Jacobs, unter dessen Leitung sie zahllose Produktionen und Konzerte gesungen hat; es seien Monteverdis Orfeo an der Staatsoper Berlin sowie in Aix-en-Provence, L’incoronazione di Poppea in Berlin und am Théâtre de la Monnaie, La Clemenza di Tito in Paris und Lissabon, La Finte giardiniera im Theater an der Wien und am Teatro Real in Madrid sowie in Bachs H-moll Messe in Zürich, Käln, Seoul und Leipzig erwähnt. In ihrer Schweizer Heimat singt die Mezzosopranistin natürlich häufig am Opernhaus Zürich und am Grand Théâtre de Genève, wo sie ihrem Publikum eine breite Palette ihres Repertoires zu Gehär bringen kann. Weitere Meilensteine in der Karriere von Marie-Claude Chappuis waren Il matrimonio inaspettato von Paisiello unter der künstlerischen Leitung von Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen, in Ravenna und Piacenza, Idamante in Mozarts Idomeneo auf Einladung von Nikolaus Harnoncourt bei der Styriarte in Graz und in Zürich, Cavallis La Calisto am Théâtre des Champs-Elysées unter der Leitung von Christophe Rousset oder Strauss‘ Ariadne auf Naxos unter Daniel Harding und Schuberts Fierrabras unter Ingo Metzmacher bei den Salzburger Festspielen. Am Konzertpodium ist Marie-Claude Chappuis ein gern gesehener Gast und konzertiert häufig im Gewandhaus zu Leipzig, im Theater an der Wien, in der Zürcher Tonhalle, im Wiener Konzerthaus, in den Philharmonien von Paris, Berlin und Luxembourg und in der Hamburger Laeiszhalle, mit einem Repertoire welches von Alter Musik bis hin zur Moderne reicht. Als ebenso passionierte Gestalterin von Liederabenden und Kammermusik, widmet sich die Künstlerin mit besonderer Hingabe der Liedkunst und der Interpretation der „mélodie française“ in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Malcolm Martineau, András Schiff, Michael Gees, Christophe Rousset, Luca Pianca und Alan Curtis. Höhepunkte der Saison 2015/2016 sind eine Neuproduktion von Mozarts La Finta giardiniera/Ramiro am Opernhaus in Rennes, Lullys Armide mit den Talens Lyriques unter Christophe Rousset in Paris und Wien, eine Asien-Tournee mit dem Gewandhaus Orchester Leipzig mit Bachs Matthäus-Passion, eine Haydn Messe mit Sir Roger Norrington, Bach-Kantaten mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne, Konzerte mit Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini, ein Konzert bei den Salzburger Festspielen mit Vittorio Ghielmi im Rahmen der Serie „Ouverture Spirituelle“, sowie Pergolesis Stabat Mater mit Nuria Rial. Zu ihren Aufnahmen zählen Matthäus-Passion unter Riccardo Chailly für Decca, La Clemenza di Tito unter René Jacobs (Harmonia Mundi / Grammy-Nominierung) und die Brockes-Passion von Telemann (Prix du Midem 2009). Auf DVD erschienen sind Idomeneo unter Harnoncourt von der Styriarte, La finta giardiniera mit Emmanuelle Haïm und der Musikfilm „Conversations à Rechlin“ unter der Regie von François Dupeyron, in welchem sie die Hauptrolle übernahm (Arthaus). Im Herbst 2012 folgten Mozarts La finta giardiniera unter René Jacobs (Harmonia Mundi), die von der Presse hervorragende Kritiken erntete und Le miroir de jésus von André Caplet (Mirare) und Mozarts Requiem (Sony).