Ulrike Andersen ist an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins aufgewachsen. Sie studierte Gesang in Berlin an der Hochschule der Künste bei Jutta Schlegel und ergänzte ihre Studien durch die Zusammenarbeit mit Anna Reynolds, Margreet Honig, Irvin Gage und Dunja Vejzovic. Seit 2001 ist sie freischaffend international als Konzert- und Oratoriensängerin tätig. Ihr stilistisches Spektrum reicht von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik, ihre besondere Liebe gilt dem Lied. Mehrere Werke wurden für sie und den Pianisten Hans Adolfsen komponiert, mit dem sie eine langjährige Duopartnerschaft verbindet. Mit Hans Adolfsen und dem Autor Jens Nielsen gründete sie das SEN-Trio, das in unverwechselbarer Form eigene musikalisch-literarische Programme erarbeitet, in denen leichte Muse auf hohe Kunst und Humor auf bittersten Ernst treffen.
Die Altistin ist auch auf der Opernbühne zuhause: sie sang die Titelpartie in ‚Orfeo ed Euridice’ von C.W. Gluck am Stadttheater Chur, Galatea in ‚Aci, Galatea e Polifemo’ von G.F. Händel und Solopartien in Beat Furrers Oper ‚Invocation’ unter der Regie von Christoph Marthaler, in ‚Seraphin’ von Wolfgang Rihm an der Biennale in Venedig sowie in ‚Moses und Aron’ von Arnold Schönberg an der Berliner Staatsoper unter der Leitung von D. Barenboim.
Ihre vielseitige künstlerische Arbeit ist in Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen dokumentiert. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Marcus Creed, René Jacobs, Philippe Herreweghe, Jürg Henneberger, Sebastian Gottschick, Werner Erhardt und Tonu Kaljuste zusammen. Zuletzt erschien im Carus Verlag die Aufnahme von Rossini’s «Petite messe solennelle» unter Leitung von Tonu Kaljuste.
Ulrike Andersen unterrichtet als Dozentin für Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie lebt in Zürich, hat aber noch einen Koffer in Berlin.